Vergiss die teuren Profi-Sets am Anfang. Besorge dir erstmal drei gute Grundfarben, ein vernünftiges Fixierspray und Pinsel, die nicht nach zwei Wochen auseinanderfallen. Der Rest kommt später. Zu viele Produkte verwirren nur – und du weißt am Ende nicht, was wofür gut ist.
Setz dich nicht selbst unter Zeitdruck. Am Anfang dauert ein Make-up halt zwei Stunden. Das ist völlig normal. Schnelligkeit kommt automatisch mit der Routine – aber nur, wenn du dir erlaubst, langsam anzufangen und Fehler zu machen.
Was im Spiegel gut aussieht, kann auf der Bühne komplett untergehen. Teste dein Make-up immer unter verschiedenen Lichtquellen. Tageslicht, Bühnenlicht, LED – jede Lichtquelle zeigt dir etwas anderes. Und ja, das nervt manchmal gewaltig.
Kein Sprint, sondern ein Marathon. So entwickelst du deine Fähigkeiten Schritt für Schritt – ohne Abkürzungen, aber mit klarem Ziel.
Farblehre, Hauttypen, Produktkunde. Klingt trocken, ist aber das Fundament. Ohne dieses Wissen stolperst du später bei jeder neuen Aufgabe. Nimm dir dafür ruhig ein paar Wochen Zeit – es lohnt sich.
Jetzt wird's spannend. Schnapp dir Freunde, Familie, Kommilitonen – jeder, der stillsitzen kann. Übe einfache Charaktere. Ein alter Mann. Eine Fee. Ein Clown. Die klassischen Sachen eben. Dokumentiere alles mit Fotos.
Zeig deine Arbeiten anderen. Nicht nur Freunden, die nett sein wollen. Such dir Leute, die ehrlich sind. Theatergruppen, Workshops, Online-Communities. Kritik tut manchmal weh, bringt dich aber weiter als tausend Lobeshymnen.
Nach sechs bis acht Monaten merkst du: Es wird leichter. Jetzt kannst du dich spezialisieren. Special Effects? Historische Epochen? Fantasy-Charaktere? Wähl das, was dich wirklich interessiert – nicht das, was gerade trendy ist.
Diese drei Menschen haben jahrelange Bühnenerfahrung. Sie wissen, wovon sie reden – und geben ihr Wissen gerne weiter.
Maskenbildner
Seit 2017 arbeitet Leif an verschiedenen Stadttheatern in NRW. Er schwört auf Geduld und sauberes Handwerk. Seine Workshops sind bekannt dafür, dass sie praxisnah sind – ohne Schnickschnack.
Theatermaskenbildnerin
Romy hat an über 40 Produktionen mitgewirkt. Sie mag es, wenn Leute neugierig sind und Fragen stellen. Bei ihr lernst du vor allem eins: Wie man unter Zeitdruck arbeitet, ohne durchzudrehen.
Make-up Artist
Nella jongliert zwischen Theater, Film und Events. Sie zeigt dir, wie vielseitig dieser Beruf sein kann – und dass es auch völlig okay ist, nicht sofort seinen Traumjob zu finden.
Mal abgesehen von Talent und Motivation – was gehört in deine Grundausstattung? Hier eine ehrliche Liste ohne Marketing-Blabla.
Investiere lieber in wenige gute Produkte als in viel Billigkram. Deine Haut (und die deiner Models) wird es dir danken.